+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

+++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++ Archiv +++

23.09.2015 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung — Ausschuss — hib 468/2015

Ernährungslage in Syrien verschlechtert

Berlin: (hib/AHE) Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt vor einer Verschärfung der Lage der Flüchtlinge in Syrien und in den benachbarten Aufnahmeländern. „Die humanitären Anstrengungen für diese Menschen müssen ausgeweitet werden“, sagte WFP-Vertreter Rasmus Egendal am Mittwoch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Eine politische Lösung in Syrien sei nicht in Sicht, die Krise könne noch Jahre andauern.

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen sei immer das „verlässlichste Sicherheitsnetz“ für Flüchtlinge gewesen. „Das ist nicht mehr so“, sagte Egendal und verwies auf die unzureichende finanzielle Ausstattung durch die internationale Gemeinschaft. „Das humanitäre System funktioniert, aber es hat zu wenig Mittel.“ Das Welternährungsprogramm verfüge nur über rund 40 Prozent der Mittel, um die in der Region betreuten rund sechs Millionen Flüchtlinge in und außerhalb Syriens zu unterstützen. Die Folge sei, dass man Essensrationen hätte kürzen müssen. „Das ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, sagte Egendahl. Besonders dramatisch sei die Lage der Binnenvertriebenen in Syrien. Rund ein Drittel von ihnen hätte kaum Zugang zu Nahrung, rund der Hälfte drohe dieses Szenario. Nur bei rund 15 Prozent dieser Flüchtlinge könne man von Ernährungssicherheit sprechen. Auch im benachbarten Jordanien habe sich die Situation verschlechtert. Nur für jeden zehnten der syrischen Flüchtlinge dort könne von Ernährungssicherheit gesprochen werden, vor einem Jahr sei das noch für jeden zweiten möglich gewesen, sagte der WFP-Vertreter.

Deutschland hat nach Angaben der Bundesregierung seit Beginn der Syrien-Krise mehr als eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt, davon etwa 485 Millionen für humanitäre Hilfsmaßnahmen, 448 Millionen Euro für strukturbildende Übergangs- und bilaterale Hilfe sowie über 86 Millionen für Maßnahmen der Krisenbewältigung. Der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller (CSU), hatte am Montag angekündigt, dass sein Ressort weitere 20 Millionen Euro dem Welternährungsprogramm als Soforthilfe zur Verfügung stellen werde.

Marginalspalte